Badminton: Englich/Möller setzen Ausrufezeichen hinter eine grandiose Saison

Dritter Platz beim German Masters Finale glanzvoller Schlusspunkt der Ranglistensaison 2019

Das German Masters Finale 2019 in Hamburg hat das Doppel Leroy Englich / Nils Möller mit einer herausragenden Leistung beendet. Mit dem Einzug ins Halbfinale des höchsten Turniers der U11 Serie in Deutschland – der inoffiziellen deutschen Meisterschaft dieser Altersklasse – krönten die beiden niedersächsischen Ausnahmetalente die erste gemeinsame Saison.
Im Einzel wusste Leroy Englich ebenfalls zu überzeugen. Nach einer makellosen Vorrunde musste er sich im Achtelfinale leider zu früh knapp seinem Doppelpartner und Freund Nils geschlagen geben und belegte in der Endabrechnung den neunten Platz.

Bereits früh um 9 Uhr startete die Einzelkonkurrenz im Landesleistungszentrum Hamburg. Zunächst wurden in 12 Gruppen à drei Spielern die Vorrundenbegegnungen ausgetragen. Leroy war an den Kopf der Gruppe 10 gesetzt worden und bekam zwei ungesetzte Spieler zugelost. Gegen diese konnte er sich, nachdem er die anfängliche Nervosität ablegen konnte, souverän durchsetzen. Somit gewann Leroy klar seine Vorrundengruppe und zog ins Achtelfinale ein. Diesen Sprung schafften einige seiner direkten Konkurrenten nicht. Für einige Spieler des erweiterten Favoritenkreises war bereits in der Vorrunde das Turnier vorzeitig beendet.
Im Achtelfinale wollte es die Gruppenkonstellation, dass es zur Wiederholung des Endspiels der diesjährigen Landesmeisterschaften gegen seinen Doppelpartner Nils Möller kam. Es wurde das erwartet enge, sehr gute und für beide Seiten nervenaufreibende Spiel. Die Beiden schenkten sich nichts. Am Ende hatte dieses Mal Nils knapp mit 2:0(21:15 21:16) die Oberhand. Somit beendete Leroy das Turnier mit einem sehr guten neunten Platz.

Direkt im Anschluss an die Einzelbegegnungen wurde bereits am Samstag mit der Doppelkonkurrenz begonnen. Leroy und sein Partner Nils Möller vom SV Harkenbleck erwischten eine sehr schwere Gruppe. Gleich in der Vorrunde bekamen es die Beiden mit zwei sehr spielstarken Doppel aus Berlin und Berlin/Nordrhein-Westfalen zu tun.
Gleich im ersten Spiel zeigten Englich/Möller wie sehr sie sich in den letzten Monaten weiterentwickelt haben. Gegen das leicht favorisierte Berliner Doppel zeigten sie ihre bislang beste Saisonleistung und gewannen die sehr spannende Begegnung mit 2:0 (21:16 21:19). Die zweite Begegnung konnte das Duo dann deutlicher gestalten und ebenfalls mit 2:0 (21:8 21:15) gewinnen. Da in den anderen Begegnungen der Gruppe die Ergebnisse so unglücklich ausfielen entschied das letzte Spiel um den Einzug ins Viertelfinale oder das Turnierende.
Diese Begegnung war an Spannung kaum zu überbieten. Englich/Möller sicherten sich nach starkem Beginn den ersten Durchgang mit 21:16. Der zweite Durchgang ging nach drei vergebenen Matchbällen mit 30:28 an den Gegner. Somit musste der dritte Satz die Entscheidung bringen. Hier konnten sich Möller/Englich einen knappen Vorsprung erarbeiten und diesen zum 21:18 Satz- und Spielgewinn bis zum Ende halten.

Dadurch zog das Duo als Gruppensieger in die KO-Phase am Sonntag ein.

Im Viertelfinale starteten Leroy und Nils furios in die Begegnung. Sie erspielten sich schnell einen deutlichen Vorsprung und konnten den ersten Satz klar mit 21:7 gewinnen. Dieses Niveau konnten Englich/Möller leider im zweiten Satz nicht halten. Der Gegner schaffte es die Beiden ein wenig aus dem Konzept zu bringen und den Satz ausgeglichen zu gestalten. So war es am Ende mit 21:18 doch knapper als erwartet. Doch die Freude über den Halbfinaleinzug war riesig.
Im Halbfinale wartete dann das favorisierte Doppel aus Hessen. In dieser Begegnung klappte leider bei Leroy und Nils nicht viel. Viele knappe Ballwechsel gingen zu Ungunsten des niedersächsischen Duos aus und am Ende fehlte auch ein wenig die Kraft nach den anstrengenden Begegnungen des Samstages. Somit ging die Begegnung am Ende ein wenig zu deutlich mit 21:11 und 21:9 an das hessische Duo.

Nach kurzer Enttäuschung überwog aber die Freude über die sensationelle Platzierung. Auch dem Trainer und Betreuerstab der Beiden war die Freude über das erreichte anzumerken. „Hut ab vor der Leistung der Beiden – das hätten wir am Anfang der Saison nicht für möglich gehalten“ ließen sie sich entlocken.